Mit dem Vormarsch digitaler Sicherheitssysteme, Smartphone-Authentifizierung, kontaktlosen Bezahlsystemen und staatlicher Überwachungstechnologie gewinnen biometrische Merkmale wie Gesicht, Iris, Stimme oder Fingerabdruck zunehmend an Bedeutung. Biometrische Authentifizierung verspricht Sicherheit – doch wo Sicherheitsmechanismen entstehen, werden auch Schwachstellen ausgenutzt. Der sogenannte biometrische Identitätsbetrug beschreibt gezielte Manipulation oder Täuschung von biometrischen Erkennungssystemen, um sich rechtswidrig Zugang zu Daten, Vermögen oder geschützten Bereichen zu verschaffen. Solche Taten betreffen nicht nur die Privatsphäre, sondern staatliche Sicherheitsinteressen, digitale Infrastruktur und Vertrauen in moderne Technologie. Dabei stellt sich die Frage: Wie ist diese Form des Betrugs strafrechtlich zu bewerten? Und: Welche Gesetze greifen heute bereits – und wo besteht Nachbesserungsbedarf? (mehr …)