Begriffe aus dem Strafrecht erklärt

Online-Kinderpornografie

Inhaltsverzeichnis

Die Verbreitung und der Konsum von Kinderpornografie im Online-Bereich sind Straftaten von erheblicher gesellschaftlicher Tragweite. Im Folgenden wird der Begriff der Online-Kinderpornografie detailliert beleuchtet, wobei insbesondere die relevanten Paragraphen des Strafgesetzbuches (StGB) in Bezug auf die Bekämpfung dieses Delikts betrachtet werden.

Definition und rechtliche Grundlagen

Die Online-Kinderpornografie umfasst die Darstellung, Verbreitung oder der Besitz von pornografischem Material, das Minderjährige involviert. Die rechtliche Bewertung basiert auf verschiedenen Paragraphen des StGB.

Merkmale der Online-Kinderpornografie:

  1. Besitz und Verbreitung: Die bewusste Nutzung von Online-Medien zur Darstellung oder Verbreitung pornografischen Materials unter Einbeziehung von Minderjährigen.
  2. Strafbarkeit: Die Rechtswidrigkeit ergibt sich aus mehreren Paragraphen des StGB, insbesondere § 184b (Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Schriften) und § 184c (Verbreitung, Erwerb und Besitz jugendpornographischer Schriften).

Strafrechtliche Konsequenzen

1. Strafmaß:

  • Die Verbreitung, der Erwerb oder der Besitz von Online-Kinderpornografie sind erhebliche Straftaten und können mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren geahndet werden (§ 184b Abs. 4 StGB).

2. Verschärfte Strafen:

  • Bei schweren Fällen oder gewerbsmäßigem Handeln drohen höhere Freiheitsstrafen gemäß § 184b Abs. 5 StGB.

Internationale Zusammenarbeit und Kinderrechte

Die Bekämpfung von Online-Kinderpornografie erfordert eine internationale Zusammenarbeit. Zahlreiche Übereinkommen, wie das Übereinkommen des Europarats zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch (Lanzarote-Konvention), unterstreichen die Bedeutung der internationalen Kooperation im Kampf gegen dieses schwerwiegende Delikt.

Gesundheitsrechtliche Aspekte

Neben den strafrechtlichen Konsequenzen spielt der Schutz der Kinder vor den schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen von Kinderpornografie eine entscheidende Rolle. Die präventiven Maßnahmen und Interventionen sollten daher nicht nur auf strafrechtlichen Sanktionen beruhen, sondern auch auf einem umfassenden Ansatz im Bereich des Gesundheitsrechts.

Fazit

Die Online-Kinderpornografie stellt nicht nur eine schwere Straftat dar, sondern beeinträchtigt auch die grundlegenden Kinderrechte und hat erhebliche gesundheitliche Auswirkungen. Die rechtliche Bewertung dieses Delikts erfordert eine konsequente Anwendung der bestehenden Gesetze und eine internationale Kooperation zur effektiven Bekämpfung dieses schwerwiegenden Problems.

Ihr Ansprechpartner

Marc Wederhake
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht

Telefon: 089 / 5880 83670
E-Mail: sekretariat@kanzlei-wederhake.de

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