Begriffe aus dem Strafrecht erklärt

Verjährung

Inhaltsverzeichnis

Die Verjährung im Strafrecht ist ein bedeutsames Prinzip, das die zeitliche Begrenzung für die Verfolgung von Straftaten regelt. Dieser Artikel gibt einen eingehenden Einblick in die Verjährung, ihre Fristen, Auswirkungen und rechtlichen Aspekte.

Einführung

Die Verjährung ist ein rechtliches Konzept, das sicherstellt, dass Straftaten nicht unbegrenzt verfolgt werden können. Sie beruht auf dem Grundsatz, dass eine zeitliche Begrenzung für die Strafverfolgung notwendig ist, um Rechtssicherheit und -frieden zu gewährleisten.

Fristen der Verjährung

Die Verjährungsfristen im Strafrecht sind in verschiedenen Paragraphen des Strafgesetzbuches (StGB) geregelt. Hierbei ist zu beachten, dass die Fristen je nach Schwere der Straftat variieren können.

  • Verfolgungsverjährung (§ 78 StGB): Die meisten Straftaten unterliegen einer Verfolgungsverjährung. Hier beträgt die Verjährungsfrist zwischen drei und dreißig Jahren, abhängig von der Höchststrafe der Straftat.
  • Absolute Verjährung (§ 78c StGB): In bestimmten Fällen, wie beispielsweise Mord, gibt es keine absolute Verjährung. Das bedeutet, dass die Straftat auch nach vielen Jahren noch strafrechtlich verfolgt werden kann.
  • Unterbrechung der Verjährung (§ 78b StGB): Handlungen, die die Ermittlungen vorantreiben, können die Verjährung unterbrechen. Dazu gehören beispielsweise die Erhebung der Anklage oder die Verhaftung des Beschuldigten.

Auswirkungen der Verjährung

Die Verjährung hat entscheidende Auswirkungen auf die Strafverfolgung:

  • Straffreiheit: Nach Ablauf der Verjährungsfrist kann die Straftat nicht mehr verfolgt werden, und der Täter bleibt straffrei.
  • Ausnahmen: In einigen Fällen, wie schwerwiegenden Straftaten, gibt es keine Verjährung, und die Täter können auch nach vielen Jahren noch zur Rechenschaft gezogen werden.

Rechtliche Aspekte

  • Gesetzliche Grundlage: Die Regelungen zur Verjährung finden sich in den Paragraphen 78 bis 78c des Strafgesetzbuches.
  • Ermessen der Staatsanwaltschaft: Die Staatsanwaltschaft hat das Ermessen, ob sie von der Verfolgung einer verjährten Straftat absieht oder nicht.
  • Opferschutz: Die Verjährung dient auch dem Opferschutz, indem sie eine zeitliche Begrenzung für die Belastung durch das Strafverfahren setzt.

Fazit

Die Verjährung im Strafrecht ist ein komplexes Konzept, das die zeitliche Begrenzung für die Strafverfolgung regelt. Die verschiedenen Fristen und Ausnahmen sind entscheidend für die Gewährleistung von Gerechtigkeit und Rechtssicherheit. Es ist von großer Bedeutung, diese Aspekte im Kontext des Strafrechts zu verstehen und zu beachten.

Ihr Ansprechpartner

Marc Wederhake
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht

Telefon: 089 / 5880 83670
E-Mail: sekretariat@kanzlei-wederhake.de

Fachanwalt für Strafrecht - Marc Wederhake

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