Begriffe aus dem Strafrecht erklärt

Strafgesetzbuch

Inhaltsverzeichnis

Das Strafgesetzbuch (StGB) ist das zentrale Regelwerk des deutschen Strafrechts und fungiert als Eckpfeiler für die Bestimmungen und Sanktionen von strafbaren Handlungen. In diesem Artikel werden die verschiedenen Aspekte des StGB detailliert betrachtet, von seiner Rechtsgrundlage bis zu seiner Rolle im Strafrechtssystem.

Rechtsgrundlage und Struktur

Das StGB bildet die rechtliche Grundlage für die strafrechtliche Verfolgung von Delikten in Deutschland. Es wurde erstmals 1871 eingeführt und ist seither Gegenstand zahlreicher Reformen. Die aktuelle Fassung beruht auf dem Strafgesetzbuch von 1998, das mehrere Änderungen und Anpassungen gegenüber seinen Vorgängern enthält.

Tatbestand und Paragraphen

Tatbestand

Der Tatbestand eines Delikts, im StGB als „Straftat“ bezeichnet, ist im Detail in den einzelnen Paragraphen des Gesetzbuchs festgelegt. Diese Paragraphen definieren präzise die Handlungen, die als strafbar gelten, sowie die Voraussetzungen für eine Strafbarkeit. Der Tatbestand umfasst sowohl objektive als auch subjektive Elemente einer Straftat.

Paragraphen

Die Paragraphen des StGB sind nach Delikten geordnet und tragen dazu bei, eine systematische Struktur zu gewährleisten. Beispiele für solche Paragraphen sind § 223 StGB, der die Körperverletzung regelt, oder § 242 StGB, der sich mit dem Diebstahl befasst.

Strafrecht und Delikte

Das Strafrecht, wie es im StGB niedergelegt ist, umfasst eine Vielzahl von Delikten, von Vermögensdelikten über Sexualstraftaten bis hin zu Gewaltdelikten. Die Unterscheidung zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit spielt eine entscheidende Rolle, da sie die Absicht des Täters bei der Begehung einer Straftat reflektiert.

Rechtswidrigkeit und Strafrahmen

Rechtswidrigkeit

Ein zentrales Prinzip des StGB ist die Rechtswidrigkeit. Eine Handlung ist nur dann strafbar, wenn sie gegen eine strafrechtliche Norm verstößt. Die Definition der Rechtswidrigkeit erfolgt anhand der Vorschriften des StGB.

Strafrahmen

Der Strafrahmen gibt die möglichen Strafen vor, die für eine Straftat verhängt werden können. Dieser Rahmen ist in den jeweiligen Paragraphen festgelegt und variiert je nach Schwere der Straftat.

Rechtsprechung und Gesetzgebung

Rechtsprechung

Die Rechtsprechung spielt eine entscheidende Rolle bei der Auslegung und Anwendung des StGB. Gerichtsurteile dienen als Leitlinien für die Rechtsanwendung und schaffen Präzedenzfälle.

Gesetzgebung

Das StGB unterliegt regelmäßigen Reformen, die auf gesellschaftliche Veränderungen und rechtspolitische Entwicklungen reagieren. Diese Reformen können sowohl inhaltliche Änderungen als auch strukturelle Anpassungen umfassen.

Entschuldigungsgründe und Schuldprinzip

Entschuldigungsgründe, wie Notwehr oder rechtfertigender Notstand, können im StGB die Strafbarkeit einer Handlung beeinflussen. Das Schuldprinzip berücksichtigt die persönliche Vorwerfbarkeit des Täters.

Strafverteidigung und Reform

Die Strafverteidigung ist ein wesentlicher Bestandteil des Strafrechtssystems. Anwälte setzen sich für die Rechte der Beschuldigten ein und sorgen für eine angemessene Verteidigung vor Gericht. Reformen des StGB können auf Erkenntnissen aus der Praxis und neuen rechtlichen Überlegungen basieren.

Fazit

Das Strafgesetzbuch ist das Herzstück des deutschen Strafrechts und bildet die Grundlage für die strafrechtliche Verfolgung von Delikten. Seine Bestimmungen sind vielfältig und präzise, und das Gesetzbuch unterliegt einem ständigen Anpassungsprozess, um den aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Ihr Ansprechpartner

Marc Wederhake
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht

Telefon: 089 / 5880 83670
E-Mail: sekretariat@kanzlei-wederhake.de

Fachanwalt für Strafrecht - Marc Wederhake

Warum Kanzlei Wederhake?

Lassen Sie uns Ihnen helfen!

Wenn Sie Hilfe benötigen, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir werden uns innerhalb kurzester Zeit bei Ihnen melden. Im Notfall, rufen Sie uns bitte unter folgender Nummer an:
Notrufnummer 0151/10361921